In einem sich ständig verändernden System wie dem Wald sind Forschung sowie Entscheidungsfindung ohne verlässliche Daten äußerst schwierig und die Entwicklung und Anwendung von „Best Practices“ stark eingeschränkt.
Im FDS werden daher eine Vielzahl an Datensätzen, wie beispielsweise Forstinventurdaten, Klimadaten, Daten zu Eigenschaften des Bodens, Baumartenverteilung und Vitalität sowie im Feld aufgenommene Sensordaten zur Verfügung gestellt.
Nutzende des FDS können auf folgende Daten zugreifen:
Klimadaten
Der FDS beinhaltet Daten zum historischen, gegenwärtigen und zukünftigen Klima. Dazu zählen beispielsweise Temperatur- und Niederschlagsdaten, Dürre- und Sturmwahrscheinlichkeiten sowie die Anzahl an Eistagen und heißen Tagen.
Geländedaten
Geländedaten sind ein wesentlicher Aspekt der Waldbewirtschaftung. Im FDS werden den Nutzenden u.a. Informationen zu Höhe, Neigung und Ausrichtung zur Verfügung gestellt.
Bodendaten
Bodendaten liefern wichtige Informationen für die Bewertung der Produktivität verschiedener Waldstandorten sowie die Waldbewirtschaftung. Der FDS bietet eine Vielzahl von Datensätzen wie Bodentyp, Informationen zum verfügbaren Wasser und Stickstoff sowie zum Säuregehalt des Bodens.
Oberflächengeologie
Geologische Oberflächenprozesse sind ein wichtiger Teil des natürlichen Störungsregimes im Wald, welche diesen jährlich in unterschiedlichem Ausmaß beeinflussen. Nutzende können über den FDS auf Daten zu Erosion, Erdrutschen und anderen Störungen als wesentlichen Input für Entscheidungen zur Waldbewirtschaftung zurückgreifen.
Waldinventurdaten
Die Daten werden aus Fernerkundungsdaten abgeleitet und liefern Informationen über die wichtigsten europäischen Baumarten wie Weißtanne, Europäische Buche, Europäische Lärche, Gemeine Fichte und Waldkiefer. Zu den bereitgestellten Informationen zählen unter anderem Baumartenmischung, Vitalität, Kalamitäten, Höhe und Stammzahl.
Eine wesentliche Verbesserung der Daten kann dadurch erzielt werden, dass Nutzende genauere Bestandsdaten ihres Waldes, wie beispielsweise dominante Arten, Altersgruppe und Stammanzahl, hochladen.
Waldumbauszenarien
Der FDS stellt Nutzenden Daten zu verschiedenen Waldbewirtschaftungs- und Klimaszenarien zur Verfügung, um die zukünftige Entwicklung ihres Waldbestandes abschätzen zu können. Die Daten liegen für die Zeitspanne von 2020 bis 2100 vor.
Die Waldbewirtschaftungsszenarien umfassen eine „Business-as-usual“-Bewirtschaftung („BAU“), verschiedene Umstellungsszenarien sowie die Möglichkeit zur Unterlassung jeglicher Bewirtschaftungstätigkeit. Die anwendbaren Klimaszenarien reichen von optimistisch über realistisch bis hin zu sehr pessimistisch. Zu den ableitbaren Indikatoren zählen beispielsweise Holzmenge, Wachstum, Volumen, Artenvielfalt und Erntemenge.
Zugang zu den Daten
Aktuell sind die Daten des FDS über folgende Datenzugriffs-APIs zugänglich:
Coverage API
Dies ist eine spezifische API, die Zugriff auf forstwirtschaftliche Inventardaten, Klima- und Bodendaten, Höhe und Geologie sowie die Szenariodaten in Form eines kontinuierlichen Rasters bietet.
Feature API
Diese API ermöglicht den Zugriff auf strukturierte Daten, wie z. B. die Bestandspolygone, Sensordaten sowie zusätzliche Daten zu Vitalität und Bestandseigenschaften, die von einem Benutzer des Systems bereitgestellt werden.